Der aktuelle Aufenthalt von Elisabeth Florin in Südtirol steht ganz im Zeichen intensiver Recherchen für das neue Commissario Pavarotti Buch. Im Schnalstal, auf 1.245 Metern in Katharinaberg, sammelt die Autorin Impressionen und Informationen für den neusten Roman um den fülligen italienischen Ermittler und die deutsche Hobbydetektivin. Ein fast verjährter Kindesmord, ein ungeliebtes Stauseeprojekt und ein Comissario, der Angst vor den Erinnerungen seiner spitzzüngigen Lissie hat, bilden den Rahmen des Romans. Entsprechend trifft sich die Autorin in diesen Tagen in Südtirol mit einem Pfarrer, einem Bürgermeister, einem echten Commissario der Polizia di Stato aus Meran und einem Experten für Wasserkraft – unter anderem. Das Programm ist also prall gefüllt, denn akribische Recherchen sind die Basis der spannenden Krimihandlungen.

Als die Glocken aus der Kirche im Vernagter Stausee nach Jahrzehnten wieder läuten, geschieht ein Verbrechen. Ein Kind stirbt und der Täter wiegt sich viele Jahre in Sicherheit – bis Lissie und Pavarotti nach Katharinaberg kommen. Der Bau des Vernagter Stausees (Lago di Vernago) war in den 1950er/ 1960er Jahren eines der Projekte, bei dem die Bevölkerung nicht gefragt wurde, viele Familien verloren Haus, Hof und Hoffnung. Daran erinnert man sich im Schnalstal noch heute.

Kann der neue Krimi von Elisabeth Florin nur in Südtirol spielen? Einerseits schon. Denn die Menschen und die Geschichte in der Region südlich des Brenners sind besonders und prägen die Romane der Autorin, die in Südtirol regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind. Auf der anderen Seite sind die Themen der Krimis ortsungebunden: Hass und Verrat, der Konflikt zwischen Obrigkeit und Bevölkerung, Identitätssuche und geheime Leidenschaften – und nicht zuletzt Liebe. Wie geht es weiter, nachdem Commissario Luciano Pavarotti im vorherigen Buch nur im Schlaf küsste? Elisabeth Florin recherchiert und das neue Buch erscheint im Frühjahr 2016…