Im Lesezimmer des „Schelleklobbe“ wird „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ vorgestellt – und dabei nicht mit Lob gespart. Der Südtirol-Krimi sei perfekt für einen Urlaubsroman heißt es unter der Überschrift „Commissario Pavarotti und die pfiffige Lissie“. Amüsant und leicht geschrieben sei das Buch, die Charaktere sympathisch und authentisch und es sei „großartig“, wie die Spannung im Buch gesteigert werde. Mehr Lob geht kaum und folgerichtig wird der Krimi als Lesestoff für Ferien am Strand und auf der Alm gleichermaßen empfohlen. Nachdem Deutschland sich dieser Wochen kollektiv in die Schulferien begibt, ist dies sicher der richtige Tipp zur richtigen Zeit. Die ganze Rezension sieht dann so aus.

Elisabeth Florin bedankt sich herzlich und mancher Leser dieser Zeilen fragt sich, wer oder was ist „Schelleklobbe“? Nicht-Hessen haben bei der Beantwortung kaum eine Chance. Im Äppelwoi-Idiom bezeichnet Schelleklobbe schlicht einen Klingelstreich. Klingelknopf bei Fremden drücken und dann die Beine in die Hand nehmen – der eine oder andere wird sich erinnern… Nach diesem (je nach Blickwinkel) vergnüglichen Zeitvertreib hat die ABG Holding Frankfurt ihr Mietermagazin benannt, das mehrfach im Jahr mit einer bunten Themenmischung erscheint. Mit mehr als 50.000 Wohnungen in der Region stellt der Immobilienkonzern der Stadt Frankfurt den Wohnraum für fast ein Viertel der Einwohner. Wenn alle Mieter das Magazin lesen, dann ist Commissario Pavarotti bald eine Berühmtheit am Main. Das wäre natürlich eine feine Sache, spielen doch erkleckliche Teile der Handlung des Romans im Frankfurt der 1980er Jahre aber auch in der Jetztzeit der Stadt.

Genug geredet, Buch geschnappt und ab in die Sonne. Egal, ob Alm, Strand oder Balkonien. Viel Vergnügen bei der Lektüre.