Das Wrack des havarierten Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia hat Ende Juli rund 30 Monate nach der Katastrophe vor der Insel Giglio den Hafen von Genua erreicht. Dort soll das Schiff der italienischen Reederei Costa Crociere (gehört zum Carnival Konzern) verschrottet werden. 32 Menschen sind bei dem Unglück im Jahr 2012 ums Leben gekommen.

Die heile Welt der heutigen Kreuzfahrtbranche ist bereit 1985 endgültig auf Grund gelaufen – mit einem heute fast vergessenen Drama, das „nur“ ein Todesopfer forderte. Ein Toter zu viel. 1985 wurde das italienische Kreuzfahrtschiff Achille Lauro von schwerbewaffneten Terroristen palästinensischen Befreiungsfront PLF in ihre Gewalt gebracht. Ein jüdischer US-Bürger, wurde von den Terroristen auf dem Schiff kaltblütig ermordet und ins Meer geworfen.

Dieses Drama bildet einen historischen Hintergrund im Roman „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“. Wenn der Schiffsingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffs in dem Kriminalroman in einer psychiatrischen Klinik in Meran ermordet wird, dann reicht die Spurensuche fast 30 Jahre zur Kaperung eines Schiffs durch palästinensische Terroristen zurück. Die Ermittlungen in der Kreuzfahrtbranche fördern zudem eine Beinahe-Katastrophe eines Schiffs im Südatlantik zutage. Auch für diesen Aspekt des Buchs gibt es ein historisches Vorbild, nämlich ein deutsches Kreuzfahrtschiff, das Jahr 2001 in ebenjener Region im Orkan in eine extrem bedrohliche Lage geriet.

Mögliche Gefahren einer Kreuzfahrt und die Abläufe hinter den Kulissen an Bord wurden von Elisabeth Florin akribisch recherchiert. Als Berater stand der ehemalige Chefingenieur eines bekannten deutschen Kreuzfahrtschiffs der Autorin zur Seite. „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“ erscheint am 7. Oktober 2014 im Emons Verlag.