Hannes Tribus aus der Kulturredaktion von SÜDTIROL 1 hat den neuen Südtirol-Krimi von Elisabeth Florin unter die Lupe genommen. Und er attestiert dem fülligen Commissario und Lissie, dass sie „mit Witz und schwarzem Humor gegen die beklemmende Stimmung“ vor allem in der Psychiatrie angehen. Der Radiobeitrag weist auch darauf hin, dass einmal mehr sensible Südtiroler Themen in dem Krimi eine wichtige Rolle spielen, nämlich u.a. die Zustände in der Psychiatrie, die Psychiatriereform in Italien und natürlich die Südtiroler-Option, die für Jahrzehnte eine Wunde in die Südtiroler Gesellschaft gerissen hat. Die Auseinandersetzungen zwischen „Dableibern“ und „Optanten“ haben auch nachdem viele Optanten nach dem zweiten Weltkrieg nach Südtirol zurück gekehrt sind, für eine angespannte Atmosphäre und böses Blut gesorgt. Bei der Südtiroler Option im Jahr 1939 votierten rund 85 Prozent der Bevölkerung für die Umsiedlung ins „Deutsche Reich“. Nur rund ein Drittel der Optanten siedelte in den kommenden Jahren allerdings tatsächlich um – überwiegend nach Österreich. Entsprechend ist das Thema „Option“ auch für viele – besonders ältere Österreicher – noch sehr präsent. Wer mehr zur „großen Option“ in Südtirol erfahren möchte, findet erste Anstöße im Nachwort von „Commissario Pavarotti küsst im Schlaf“, vor allem aber gibt es reichlich Material in Fach-Buchform und im Internet. Zurück aber zum Radiobeitrag über den Krimi auf SÜDTIROL1: Der findet sich hier.